Andreas Mathes möchte die Betrachter mit seinen Skulpturen berühren: Sie sollen Emotionen ansprechen, deren wir uns vielleicht nicht immer bewusst sind, die uns aber alle beschäftigen. Die Corona-Pandemie hat in uns allen vielfältige Gefühle hervorgerufen. Andreas Mathes hat sich für den Hug Run (Hug engl. für Umarmung) vom Gefühl der Sehnsucht nach Umarmung und Wiedersehensfreude inspirieren lassen. Denn sie drücken aus, wie sehr wir Menschen das Miteinander und die Gemeinschaft brauchen.
Diese beiden Gefühle weckt Mathes mit einer kleinen Szene buchstäblich zum Leben: Er kombinierte Holzreste zu zwei lebensgroßen, lebendig wirkenden Figuren, die mit ausgestreckten Armen aufeinander zu laufen. Sofort spürt man als Betrachter die wehmütige Sehnsucht und gleichzeitig dieses freudige Gefühl des Wiedersehens in sich aufsteigen. Unwillkürlich setzt man diese Szene innerlich fort und in unserem Kopf liegen sich die Figuren schließlich in den Armen.
Der Ausstellungsort vor dem Landesklinikum Korneuburg ist auch über die Pandemie hinaus passend für dieses Kunstwerk: Gerade in schweren Zeiten sehnt man sich nach Anderen und ist die Freude groß, ein Familienmitglied, einen Freund/eine Freundin nach überstandener Krankheit wieder gesund in die Arme schließen zu dürfen.
Danke an das Land Niederösterreich und die Landesklinikumleitung für die Genehmigung, Ron Pfennigbauer und Alex Polixmair für die inhaltliche und tatkräftige Unterstützung.